Donnerstag, 22. September 2016

Kreta und dann „Adio Ellada“

Kreta, eine Insel, die mich nie angezogen hat. Nun bin ich doch hier und das einen ganzen Sommer lang. Nach einem nicht ganz leichten, aber notwendigen Abschied vom Likithos auf Sithonía im Norden Griechenlands  hatte ich mich entschlossen, das Angebot von vamos Eltern-Kind-Reisen, eine Saison im Irini Mare Hotel im Süden Kretas die Reiseleitung zu übernehmen, anzunehmen. Zu meiner großen Freude kam mein „alter“ vamos-Kollege Michi, mit dem ich auch schon eine Saison im Likithos zusammen gearbeitet hatte, mit mir hierher und übernahm die vamos Kinderhausleitung im Hotel. So sind wir Ende April zusammen hier angekommen und starteten am 1. Mai in eine neue Sommersaison.

Auf Kreta sieht meine Arbeit als Reiseleiterin etwas anders aus als im Likithos. Hier mache ich mit den Gästen auch einige Ausflüge: zweimal die Woche eine Wanderung, ein Boots- und Angelausflug, wir besuchen eine Eselfarm oder ein Weingut. Und ich gebe etwa 3-4 Mal die Woche eine Yogastunde. Ansonsten bin ich auch hier wie im Likithos für die vamos Familien im Hotel da und schaue als vamos Teamleitung, dass wir alles wie im Katalog versprochen für die Gäste anbieten und umsetzen.

Es begann sehr ruhig für uns als erstmal 3- bis 4-köpfiges vamos Team im Mai und Juni, es gab nur wenige Familien im Hotel, das kein reines vamos-Ziel ist, also auch noch viele Gäste anderer Reiseveranstalter hat. Meine erste Familie, die am 1. Mai hier ankam, kannte ich schon aus dem Likithos. Was für eine Freude! Und so ging es fast jede Woche, immer wieder kamen bekannte Gesichter aus dem Likithos an, das war auch sehr schön für mich. Und im Juni kam, zwar nicht mit vamos, aber auch eine Familie aus meiner ersten Likithos Saison hier an: Elke und Christoph mit dem inzwischen 5-jährigen Paul.  Ich brauchte wie meistens einen Moment, um die Gesichter und Namen zu sortieren, aber mit jedem Satz kommt ganz schnell etwas Vertrautes zurück. Elke ist auch Journalistin und schreibt unter anderem in einem privaten Blog über Menschen und deren Leben. Nun steht auf ohfamoos auch ein Portrait über mich als Mensch, als „Reiseleiterin“ und „Yogaherz“.

Ich bin übrigens in meinem ganzen Leben nicht so viel gewandert wie in diesen paar Monaten hier auf Kreta, wer hätte das gedacht. Es wird zwar eher nicht zu einer beständigen Leidenschaft, aber ich habe doch auch viel Spaß daran gehabt und ich werde sicher auch in Zukunft wieder immer mal wieder die ein oder andere Wanderung machen. Ist auch Yoga übrigens.

Die Hochsaison im Juli und August war natürlich voller vamos Familien und wir waren dann zu siebt oder acht im Team. Es war eine turbulente Zeit mit viel Spaß und Freude, aber auch mächtig anstrengend. Danke an mein ganzes Team dieses Sommers für die großartige Arbeit und die wunderbare Freude und Energie, die ihr dabei mitgebracht habt: Michi, Louisa, Janina, Jule, Paula, Anne-Kathrin und Aina  in der Kinderbetreuung, Hannah und Mara im Jugendprogramm und auch Nadine, Katja und Kira im Büro für die tolle Unterstützung aus der Ferne.

Besonders gegen Ende August merkt man doch sehr, dass man ganz schön erschöpft ist. Trotzdem liebe ich was ich tue und irgendwie fühle ich mich auch meist eher als Gastgeberin denn als Reiseleiterin. Was mich dann auch immer wieder sehr darin bestärkt, mir bald selbst ein kleines Gästehaus zu suchen und das möchte ich in Portugal finden. Kreta und Griechenland finde ich schon irgendwie sehr schön, aber wirklich verbunden fühle ich mich hier nicht. Nur das Likithos auf Sithonia und die Chalkidiki haben mir für eine Weile ein Gefühl von zu Hause gegeben. Aber schon seit einigen Jahren hat es mich immer irgendwie nach Portugal gerufen.

Nun sind es noch gut fünf Wochen bis zum Ende der Saison und ich schaue nun, wie ich den Winter verbringe. Falls sich noch ein Einsatz in Deutschland ergibt, würde ich noch ein paar Monate dort bleiben. Ansonsten, was spricht dagegen, gleich nach Portugal zu gehen, mich dort niederzulassen und den Neuanfang zu machen? So habe ich nun angefangen, wirklich nach einem Haus dort zu suchen, wo und mit dem ich meinen Traum von einem kleinen Hotel verwirklichen kann. Das ist jetzt alles so aufregend, manchmal fast beängstigend, aber auch mit so viel Freude und Dankbarkeit gesegnet, frei zu sein dem Herzen zu folgen – und das ist schon mal vor geflogen…. 

Danke Griechenland für viele wunderschöne Stunden, Tage und Wochen, für die wunderbaren Menschen, die hier meine Freunde geworden sind und alle, die mir hier begegnet sind und mich vieles gelehrt haben. Danke für größte Freude und größte Glückseligkeit und auch für den tiefen Schmerz, all das, was ich hier erlebt habe. Und mein Herz wird doch ein Stückchen verbunden bleiben, wenn ich am 31. Oktober 2016 sage: „Adio Ellada!“

Seit März 2015 bin ich auch ganz offiziell „Yoga Teacher RYS200“. Mein letzter Blogpost war aus Februar 2015, als ich das Yoga Teacher Training an der Sampoorna Yoga School in Goa gerade begonnen hatte. Im letzten Winter 2015/16 habe ich an derselben Schule ein 5-monatiges Karma Yoga Praktikum gemacht, dort meine Yoga Praxis und Kenntnisse vertieft und viel Zeit mit mir selbst verbracht. Yoga ist Leben und lässt leben, in welcher Form auch immer, es wird mich immer weiter begleiten, auch nach Portugal.

Hier noch ein paar Bildchen aus Kreta 2016 und Goa 2015

Agía Galíni

Strand Triopetra West

vamos Team Irini Mare im Mai 2016 


Yoga ist Leben ist Yoga

Agios Antonios Schlucht Aussicht

Agia Marina Donkey Sanctuary

Wunderbarer Sokrates


Sudhir ji, ein wunderbarer Lehrer, Goa März 2015

Revival Rhythmische Sportgymnastik

Fliegen lernen in Goa

Graduation Ceremony im März 2015

Happy Yoga Teacher in Goa

1 Kommentar:

  1. Liebe Connie, schön von Dir zu hören und weißt Du, was ich jetzt am liebsten machen würde? Eine Yogastunde bei Dir nehmen. Wenn Du nach Deutschland kommst, bist Du hier bei uns gern gesehen und bis dahin wünsche ich Dir ganz viel Erfolg bei der Suche... Herzliche Grüße an alle, Elke

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